Mitten in der Wüste liegen Mumien und Knochen herum. Vor ein paar Jahren wurde dann alles zusammengesammelt und zurück in die geöffneten Gräber gebracht.
Das müssen wir uns ansehen und lassen uns von einem Taxi über eine unbefestigte Piste zum Cementerio de Chauchilla bringen.
Der Cementerio de Chauchilla ist ein Friedhof aus dem Zeitraum des zweiten bis neunten Jahrhunderts, also noch vor der Inka-Epoche. Vor etwa hundert Jahren wurde dieser Friedhof entdeckt, was natürlich gleich von Grabräubern ausgenutzt wurde. Alles Wertvolle wurde mitgenommen, übrig blieben Mumien, Knochen und Stoffreste, die daraufhin jahrzehntelang über das riesige Areal verteilt herumlagen.
Und immer noch kann man überall über Menschenknochen stolpern. Die Nadine natürlich erstmal untersuchen muss.
Immerhin, die Mumien wurden mittlerweile vollständig aufgesammelt und befinden sich nun in den geöffneten Gräbern.
Über diese Gräber wurden dann sogar Dächer gebaut, um die armen Mumien vor der Sonne zu schützen.
Eines dieser Dächer ist aber schon wieder eingestürzt und hat die darunter liegende Mumie erschlagen. Wenn dieser Mensch also nicht bereits vor sehr sehr langer Zeit gestorben wäre, spätestens jetzt wäre er tot.
Wir wandern durch das Grabfeld und bestaunen die zahlreichen Mumien. Mit ihren meterlangen, geflochtenen Haaren passen sie irgendwie eher nach Jamaika als nach Peru, denke ich.
Auch ein paar Kindermumien gibt es hier zu bestaunen.
Mitunter ragen einzelne Gliedmaßen aus den Mumien heraus. Erstaunlich, dass diese nach weit über tausend Jahren derart gut erhalten sind.
Aber irgendwann haben wir dann doch genug von Mumien und Füßen und Knochen. Wir lassen uns zurück nach Nazca fahren.
Ein etwas eigenartiger Ausflug war das, finde ich.
Land: | Peru |
Ort: | Nazca |
Reisedatum: | 20.01.2019 |
Autor: | Manuel Sterk |
Veröffentlicht: | 22.01.2019 |
Leser bisher: | 254 |
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